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Landärzt:innen-Projekt

Ziel dieses Projektes ist, angehende Ärzt:innen in die Region Liezen zu holen, um dem Mangel an Praktischen Ärzt:innen entgegenzuwirken.
© Shutterstock

Herausforderungen der medizinischen Versorgung steigen

In ländlichen Regionen gibt es oft ein doppeltes demografisches Problem: Landarztpraxen können nicht mehr in ausreichendem Maß nachbesetzt werden, gleichzeitig steigt mit der Erhöhung des durchschnittlichen Lebensalters der Behandlungsbedarf. In diesem Projekt geht es darum, dass angehende Mediziner:innen den Arbeitsalltag eines Landarztes/einer Landärztin sowie die Region Liezen als attraktiven Lebensraum kennenlernen.

Kooperation mit der Medizinischen Universität Graz

Im Curriculum des Medizinstudiums in Graz ist es vorgesehen, dass Studierende in ihrem 6. Jahr, dem Klinisch-Praktischem Jahr, ein vierwöchiges Praktikum in einer allgemeinmedizinischen Praxis in Österreich machen. Erfahrungsgemäß bevorzugen die Studierende, dieses Praktikum bei Ärzt:innen in der Stadt zu absolvieren. Auf das Land zu gehen ist weniger attraktiv, da viele Praxen von Landärzt:innen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut erreichbar sind. Als andere Gründe werden die oft angebotene Wohnsituation in den Privathäuser der Landärzt:innen genannt oder die Befürchtung, inhaltlich überfordert zu sein.

Um vermehrt Studierende der Medizinischen Universität Graz bereits im Rahmen einer Pflichtfamulatur und während ihres Klinisch Praktischen Jahres dazu zu bewegen, Ausbildungen in landärztlichen Praxen zu absolvieren, wurde vom Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung (IAMEV) an der Medizinischen Universität Graz in Kooperation mit dem RML das Landärzt:innen-Projekt ins Leben gerufen.

Attraktivität der Arbeitsplätze in der Region unter Beweis gestellt

Im Rahmen dieses Projekts kommen nun Studierende der Medizinischen Universität Graz in die Region Liezen, um bei Landärzt:innen, die die Ausbildung zu einem Lehrarzt bzw. einer Lehrärztin absolviert haben, ein vierwöchiges Praktikum zu machen.

Seit 2018 kamen bereits 48 Studierende in die Region.

Durch das große Interesse am Projekt waren alle Praktikumsplätze innerhalb von wenigen Tagen belegt. 3/4 der angehenden Ärzt:innen kamen aus der Steiermark, die anderen aus Oberösterreich, Kärnten und Deutschland.

Feedbacks von den Studierenden:

"Es war mehr als perfekt. Es hat einfach alles gepasst und ich würde jederzeit wieder dieses Angebot dankbar annehmen." - Laura S.

"Der Lerneffekt dieser 4 Wochen geht weit über das Medizinische hinaus, und inkludiert auch praktisches Handeln und einen Einblick in den organisatorischen Teil der Praxis." - Vera H.

"Zum Praktikum kann ich nur sagen, dass es sicher die beste Entscheidung für das Allgemeinmodul war." - Hannah B.

Landärzt:innen-Projekt


  • Gewinnen von potentiellen Landärzt:innen für die Region Liezen
  • Entgegenwirken des Mangels an Hausärzt:innen in der Region Liezen
  • Sichtbarmachen der Region Liezen als attraktiven Lebensraum

Videoclip


Landärzt:innenprojekt RML - Ausseer Regionalfernsehen


Medizinstudierende während ihrer Praktika bei Hausärzt:innen in der Region Liezen

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Links

An unserem Institut arbeiten wir stets daran durch viele Maßnahmen zur Attraktivierung der Allgemeinmedizin mehr und mehr junge und angehende Mediziner:innen für den spannenden Beruf im hausärztlichen Bereich zu motivieren.
Univ. Prof. Dr. med. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch, Medizinische Universität Graz